Gut geplant ist viel gespart
Für weitere 40-50 Jahre Freude an Ihrem Dach
6 wichtige Punkte bei einer Dachsanierung
Schöne Grundstücke werden knapp, Neubau immer teurer und stehende Häuser benötigen Pflege. Glücklicherweise stecken in und unter unseren Dächern noch einiges an Ausbaureserve und bieten
Wohnraumpotential. Einiges kann man mit dem richtigen Wissen, Geschick oder Netzwerk selbst machen und für alles rund ums Haus gibt es verschiedenste Handwerker:innen.
Eine Dachsanierung ist in der Regel gut planbar und einfach umzusetzen – Dennoch gibt es Dinge zu
beachten und Entscheidungen für eine lange und sorgenfreie Zukunft zu treffen.
Welche Probleme können bei einer Dachsanierung im Vorfeld erkannt und vermieden werden, bevor es an das
Eingemachte geht? Häufig ist die Gelegenheit für einen Ausbau sogar günstig und Sie erfüllen bestimmte
Voraussetzungen für eine Förderung.
Hier lesen Sie die 6 häufigsten Fragen und Antworten rund um das Thema Dachsanierung.
- Punkt 1
- Punkt 2
- Punkt 3
- Punkt 4
- Punkt 5
- Punkt 6
Was sind die Anzeichen für eine Dachsanierung?
Welche Merkmale weisen auf eine Dachsanierung hin, worauf ist zu achten und gibt es den richtigen Zeitpunkt?
Hierbei ist besonders das Alter eines Daches entscheidend. Ein gutes Dach sollte 40-50 Jahre halten. Dafür gibt es verschiedene sichtbare und teils unsichtbare Anzeichen. Zum Beispiel gibt es alterungsbedingte
Prozesse, die die Funktionalität Ihres Daches beeinträchtigen können.
Versuchen Sie zu beurteilen: Welchen Zustand hat Ihr Dach – von innen und außen? Welche weiteren Informationen liegen Ihnen vor? Im nächsten Punkt finden Sie einige Anhaltspunkte, die Sie bei der Begutachtung Ihres Daches berücksichtigen sollten:
Ist Feuchtigkeit im Dachstuhl?
Ist es feucht unter dem Dach, kann Wasser und Luft in das Haus eindringen. Je nach Ausmaß und Dauer kann es ratsam sein, sich fachliche Beratung einzuholen. Die statische Tragfähigkeit kann je nach Fortschritt beeinträchtigt sein, was zu schwerwiegenden Schäden führen kann.
Das bedeutet: Sollte ihr Dachstuhl im schlimmsten Fall dem Foto ähneln oder erste, ähnliche Anzeichen von Feuchtigkeit erscheinen, sollte ganz
bald gehandelt werden.
Wassereintritt ist ein häufiger Grund für eine notwendige Dachsanierung
“Kaltluft kann weniger Wasser speichern als Warmluft. Diese physikalische Tatsache ist häufig dafür verantwortlich, dass sich Feuchtigkeit aus der Luft an Wänden oder Decken niederschlägt. Warme Luft aus einem Bereich eines Hauses erreicht eine kühlere Stelle im Haus. Dort kühlt sie sich ab und kann nicht mehr so viel Wasser speichern wie zuvor. Dadurch kann die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit die nun geringere Speicherkapazität der Luft übersteigen. Als Folge kondensieren Wassertropfen an den Wänden, Decken oder im Dachgebälk, sodass Schimmelbildung droht.
Schimmelpilze benötigen nämlich Feuchtigkeit und organische Substanzen zum Wachsen. Kondensiert Feuchtigkeit unter dem Dach beispielsweise an Holzbalken der achkonstruktion, ist beides vorhanden. So kann der Schimmel im Dachboden wachsen.”
Ausführlicher Artikel – Quelle:
ttps://www.brune.info/magazin/luftfeuchtigkeit-dachboden
Aufs Dach geschaut: Wie ist der Zustand der Dacheindeckung?
Ist die Dacheindeckung gerissen oder verformt kann auch hier Wasser eindringen. Die Eindeckung kann durch verschiedene Witterungseinflüsse wie z.B. UV-Strahlung, Sturm oder Hagel beschädigt werden.
Die Dachziegel oder Betondachsteine sind sehr robust, jedoch können diese Schäden nach einigen Jahren
auftreten. Wie so oft im Leben gilt: Wichtige Dinge lieber früher, statt später erledigen, bevor sie dringend
werden.
Auch mal überprüfen: Funktioniert der Wärme-/Kälteschutz?
Sollte es Ihnen zu Hause im Winter zu kalt oder im Sommer zu warm sein, kann mit einer neuen Dämmung Abhilfe geschaffen werden. Ein gut gedämmtest Dach ist sehr wichtig:
So lassen sich auch Heizkosten sparen und das Wohlfühlklima im Haus, gerade unter dem Dach, steigt enorm. Hier lohnt es sich zu informieren oder Experten zu fragen.
Wer führt eine Dachsanierung durch?
Ausgeführt wird die Dachsanierung durch Handwerker von einem Dachdecker- oder Zimmereibetrieb. Sie werden auch die Erfahrung gemacht haben, dass sowohl Zeit- als auch Qualitätsvorstellungen schwanken können. Sollten Sie also eine Empfehlung erhalten oder Personen kennen, die unterstützen können, greifen Sie gerne nach diesem Artikel zum Telefon und stellen ihr Vorhaben vor. Ich unterstütze Sie hierbei auch gerne telefonisch oder vor Ort.
Um “auf Nummer sicher zu gehen” und böse Überraschungen bei oder nach der Ausführung zu vermeiden, ist es ratsam, sich im Vorfeld eine bausachverständige Person zu Rate zu ziehen. Sie können zum Beispiel beim Bundesverband deutscher Sachverständiger nach passenden Dienstleistern suchen: www.bdsf.de. Der Sachverständige überprüft den Dachzustand auf Herz und Nieren, zeigt die Mängel auf und hilft im Dschungel der geltenden Normen und technischen Vorschriften gut und sicher voranzukommen. Von Vorteil ist es, wenn diese Person ausreichend Erfahrung und ein Netzwerk in der Baubranche und auch zu Handwerkern mitbringt. Häufig fungiert er/sie als Bindeglied zwischen Architekten und Handwerk.
Eine solide und zügige Umsetzung wird durch gute Planung ermöglicht. Es bedarf einer gewissenhaften Koordination sowie Kontrolle – Und ihre Dachsanierung ist ein Erfolg, vor allem ein Geschenk an die nächste Generation.
Wie läuft eine Dachsanierung in der Regel ab? 8 Schritte
Sie werden es kennen: Informieren im Internet oder vor Ort im Fachhandel, Termine vereinbaren/verschieben, Telefonate führen, fachliche Planung durchführen, Preise einholen, Entscheidungen treffen, “daneben stehen” und Zahlungen sowie Papierkram organisieren. Weiterhin müssen Nebenleistungen wie Containerdienste oder der Auf- bzw. Abbau von Gerüsten berücksichtigt werden. Das kann schnell aufwendig werden – Muss es jedoch nicht.
- Im ersten Schritt geht es darum, den IST-Zustand zu bewerten. Dafür haben Sie hier schon etwas gelesen.
- Sie können einen zugelassenen Experten für eine Dachsanierung beauftragen. Achten Sie z.B. auf Erfahrung, fachliche Eignung sowie Referenzen, Nähe und Empfehlungen.
- Sie können dann entweder alleine oder mit Ihrer Baubegleitung bzw. einem Sachverständigen den SOLL-Zustand festlegen
- Wenn die fachliche Planung durchgeführt ist können Sie die Arbeiten terminieren und starten. Bei externer Unterstützung von Handwerkern oder Sachverständigen können Sie jederzeit Fragen stellen, wenn etwas nicht klar ist oder Sie im Vorfeld alle Optionen und eine zweite Perspektive hören möchten
- Sie können für bestimmte Maßnahmen einen Förderungsantrag stellen oder einen Kredit beantragen. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die Bewilligung vor Baubeginn vom fördernden Institut erhalten
- Vorhaben umsetzen.
- Anfallende Zahlungen tätigen sowie den Zuschuss erhalten
- Schließen Sie am besten einen Dachwartungsvertrag ab und lassen 1x im Jahr eine Dachwartung durchführen, um z.B. aufkommende Schäden frühzeitig zu erkennen
Wie viel kostet eine Dachsanierung?
Kosten
Wie viel eine Dachsanierung kostet, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Bauweise (Flachdach, Steildach), der Konstruktion (offener Dachstuhl, …) dem verwendeten Material (Holz, Dachziegel, Metalldach, …) dem Zustand sowie weiteren zu berücksichtigenden Besonderheiten (Dachfenster, Dachschrägen, … ) ab. Dazu kommen die Kosten des Dachdeckers und ggf. weiteren Parteien wie Statiker, Architekten und Baubegleiter. In der einfachsten Ausführung beginnen die Kosten einer Dachsanierung bei 150 Euro je Quadratmeter und können mit den richtigen Experten an Ihrer Seite so effizient wie möglich gehalten werden. Beachten Sie, dass es viele Möglichkeiten wie z.B. einzubauende Fenster, Gauben, Kamine und
Dämmungen gibt, die den Preis beeinflussen können.
Vielleicht passt ein Ausbau oder eine Aufstockung in Ihre Überlegungen. Diese Aufwände und die Machbarkeit kann von einem Bauplaner, Sachverständigen oder Architekten beurteilt werden, bevor Sie Entscheidungen treffen müssen.
Fördermöglichkeiten & Steuern
Es gibt verschiedene Förderungen, die Sie in Anspruch nehmen und wofür Sie einen Förderungsantrag stellen können. Für weitere finanzielle Unterstützung können spezielle Kredite beantragt werden.
Informieren Sie sich am besten, welche Förderungen Sie für eine Dachsanierung beantragen können.
Tipp: Berücksichtigen Sie die KfW- Föderung (Ein offizielles Förderinstrument des Bundes), eine BAFA Förderung (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) oder Fördermöglichkeiten in Ihrer Kommune.
Beim Thema Steuern wird es individuell und pauschale Hinweise sind eher nicht möglich. Grundsätzlich gilt: Es gibt Möglichkeiten zur steuerlichen Absetzbarkeit, wobei Sie einige, teilweise nicht unerhebliche, Voraussetzungen erfüllen müssen. Informieren Sie sich hier am besten z.B. bei ihrem Energieberater oder auf der Website der KfW
Kann ich mein Dach selbst sanieren?
Grundsätzlich ja. Mit handwerklichem Geschick, dem richtigen Wissen, zeitlichen Ressourcen und Unterstützung von Familie und Freunden kann eine Dachsanierung auch alleine bewältigt werden. Sollte das Projekt komplexer sein, ihre Expertise oder die zeitlichen Kapazitäten überschreiten, ist es ratsam, die richtigen Experten mit ins Boot zu holen. Faktoren wie “Stress”, Abstimmungen und Arbeitssicherheit sollten je nach Projektausmaß nicht unterschätzt werden.
Mit erfahrenen und gut ausgebildeten Spezialisten an Ihrer Seite kann nicht nur unnötiges Kopfzerbrechen, Zeit und Energie, sondern auch Geld gespart werden. Alles in allem: Dachsanierungen sind in Deutschland gängig und gut umsetzbar. Mit den richtigen Partnern
und guter (finanzieller) Planung kann das eine Runde sachen werden – Viel Erfolg!